Neues Hilfsleistungsfahrzeug an FF Wöllersdorf feierlich übergeben

Am Sonntag, dem 15. November 2015, war es endlich soweit - die Freiwillige Feuerwehr Wöllersdorf lud zur Fahrzeugsegnung des neu angeschafften Hilfsleistungsfahrzeuges HLFA2 2000/150/50, welches mit diesem Tag – mit Gottes Segen -  offiziell in Dienst gestellt wurde.

Nach der heiligen Messe im Feuerwehrhaus Wöllersdorf durfte Kommandant HBI Anton Rupp, zahlreiche Ehrengäste, unter anderem LAbg. Ing. Franz Rennhofer in Vertretung des Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll, Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Ernst Anzeletti, Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Wöhrer, LFR und Bürgermeister Ing. Gustav Glöckler, begrüßen.

Großen Dank und Anerkennung für die vielen freiwilligen und ehrenamtlich geleisteten Einsatzstunden der Florianis sprachen alle Festredner einstimmig aus. Weiters hoben sie die Wichtigkeit und Notwendigkeit von guter und zeitgemäßer Ausrüstung sowie entsprechend ausgestatteter Einsatzfahrzeuge hervor, betonten jedoch gleichzeitig, dass auch das beste Gerät nur dann effizient eingesetzt werden kann, wenn die freiwilligen Feuerwehrfrauen- und männer bestens ausgebildet sind.

Darüber hinaus führt Bgm. Glöckler in seiner Ansprache näher aus, weshalb dieses neue Fahrzeug angeschafft werden musste und wie es zur Auswahl dieses speziellen Hilfsleistungsfahrzeuges kam. Die Freiwilligen Feuerwehren erfüllen im Auftrag der Gemeinde die gesetzlichen Aufgaben der örtlichen Feuer- und Gefahrenpolizei. In diesem Zusammenhang schreibt die Risikomatrix der NÖ Landesfeuerwehr-ausrüstungsverordnung nicht nur die Anzahl und die Bauart, sondern auch die Einsatzdauer der erforderlichen Feuerwehrfahrzeuge vor. So muss gemäß dieser Verordnung jedes Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr längstens nach 25 Jahren ausgeschieden werden. Die Entscheidung für den Ankauf dieses speziellen „Hilfsleistungsfahrzeuges Typ 2“ mit 16 Tonnen, 290 PS, 8 Sitzplätzen, 2000 Liter Löschwasser und der erforderlichen Ausrüstung für technische Einsätze und Brandeinsätze, wurde jedoch keinesfalls leichtfertig gefällt. Vielmehr ist die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges eine sehr komplexe Angelegenheit, welche einer umfangreichen Vorbereitung und Planung bedarf. Zu diesem Zweck wurde bereits im Sommer 2013 ein eigenes Konsortium gegründet, welches sich sehr intensiv mit diesem umfangreichen Projekt befasste. Von einer europaweiten Ausschreibung, sowie der Besichtigung vergleichbarer Fahrzeuge, bis hin zu detaillierten technischen Beschreibungen, notwendiger Ausrüstung, Vertragsrecht, Terminplan, Beladepläne,… musste alles durchdacht und umfassend geregelt werden. Ist nun gewissenhaft die für unsere Marktgemeinde beste Entscheidung getroffen, benötigt auch der Hersteller noch entsprechende Zeit für den Aufbau des Fahrzeuges und den Einbau der Ausrüstungsgegenstände. „In diesem Zusammenhang muss hier auch gesagt werden, dass es sich bei diesem neuen Einsatzfahrzeug um das bislang teuerste handelt, welches die Markgemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl jemals angeschafft hat. Von den Gesamtkosten in der Höhe von rd. € 438.000,--, werden€ 54.000,- vom Landesfeuerwehrkommando NÖ und ca. € 70.000,- von der FF Wöllersdorf zur Verfügung gestellt, den überwiegenden Teil von € 314.000,-- haben wir als Gemeinde zu tragen. Gleichzeitig können Sie hier sehen, was mit den Reinerlösen der Feste, Bälle und Haussammlungen der Wehren passiert – immerhin sind die € 70.000,-- Eigenmittel, welche die FF Wöllersdorf beizutragen hat keine Kleinigkeit, die so einfach aus dem Ärmel geschüttelt werden kann, daher appelliere ich auch weiterhin an unsere Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger, unsere Feuerwehren zu unterstützen. Dass wir hier jedoch für die Zukunft gut investiert haben, ist unbestritten – wird doch das HLF2 in seiner 25jährigen Lebensdauer an mehr als 2000 Ausfahrten zum Schutz unserer Bevölkerung beteiligt sein, auch wenn wir uns gleichzeitig wünschen, dass das Fahrzeug möglichst selten zum Einsatz kommen muss. Ich freue mich mit und für unsere Florianis, dass wir dies ermöglichen konnten und wünsche ihnen viel Freude und Erfolg mit dem neuen HLF2,“ so Bgm. Glöckler stolz.

Bezirkshauptmann Anzeletti betonte in seiner Ansprache, dass er sich besonders für die Feuerwehr Wöllersdorf freue – gleichzeitig ist er dankbar, dass mit der Anschaffung dieses Fahrzeuges die Sicherheit in seinem Bezirk erhöht wird, was wiederrum allen Menschen im Bezirk zugute kommt.

Gruppenfoto vlnr: BI Martin Huber, OBI Anton Rupp, Adrienne Trenker, Gerhard Trenker, LFR Franz Wöhrer, Hofrat Mag. Ernst Anzeletti, Vbgm. Hubert Mohl, LAbg. Ing. Franz Rennhofer, Dechant MMag. Wazlaw Radziejewski, Bgm. Ing. Gustav Glöckler, OLM Werner Postl

LAbg. Franz Rennhofer überbrachte zunächst die Grüße unseres Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll und verdeutlichte, dass selbst in Zeiten wo auch im Land NÖ gespart werden müsse, dennoch kräftig in die Ausrüstung unserer Feuerwehren im Land investiert wird. Die Niederösterreichische Strategie der dezentralen Feuerwehren ermöglicht, dass überall schnell die Einsatzkräfte vor Ort sein können, da es hier um die Sicherheit der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher geht. 

Im Anschluss an die Segnung durch Feuerwehrkurat MMag. Waclaw Radziejewski wurde Gärtnermeister Otto Denk sowie Bgm. Ing. Gustav Glöckler für ihre besonderen Verdienste um die Feuerwehr die Florianiplakette des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes verliehen.

Besonders bedanken möchten sich die Wöllersdorfer Florianis auch bei Baumeister Gerhard Trenker, welcher die Patenschaft für das neue Einsatzfahrzeug übernahm. Baumeister Trenker hat eine langjährige Verbindung mit der Feuerwehr Wöllersdorf, war er doch einer der ersten Jugendfeuerwehrmänner. Es war für ihn daher auch eine besondere Ehre, Fahrzeugpate zu werden. 

Abschließend wurde noch zu einer Agape geladen und alle Gäste hatten die Möglichkeit, das neue Einsatzfahrzeug zu besichtigen. 

Fotos - Norbert Stangl