Im Jahr 2022 wird das Kleinlöschfahrzeug, Baujahr 1996 der FF Steinabrückl durch ein zeitgemäßes, dem Stand der Technik entsprechendes Hilfeleistungsfahrzeug 1 ersetzt.
Die Grundlage für den Austausch bildet die Feuerwehrausrüstungsverordnung samt Matrix und Risikoanalyse der Marktgemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl, sowie der Stationierungsplan für die förderbaren Fahrzeuge und Ausrüstung.
Bereits im Jänner 2020 wurde dafür eine Projektgruppe zur Festlegung der Anforderungen an das zukünftige Fahrzeug innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Steinabrückl eingerichtet. Nach dem das Fahrzeugkonzept definiert war, erfolgt im August 2021 die Veröffentlichung der Fahrzeugausschreibung im österreichischen Auftragnehmerkataster. Das neue Hilfeleistungsfahrzeug 1 wird als Versorgungsfahrzeug mit einem Kofferaufbau samt Ladebordwand, der normgerechten feuerwehrtechnischen Pflichtbeladung und der Wechselbeladung auf Rollcontainer ausgeführt. Die Wechselbeladung besteht aus 7 Rollcontainern auf denen die unterschiedlichen Ausrüstungsgegenstände für die unterschiedlichen Einsatzarbeiten gelagert sind. Die Entnahme der Geräte kann entweder über die seitlichen Rollläden am Fahrzeug oder direkt über die entladenen Rollcontainer erfolgen. Die Rollcontainer für die „Saugstelle“, „Löschangriff“, „Schlauchleitung“, „technischer Einsatz“, „Auspumparbeiten“, „Elektro“ und „Universal“ werden zum größten Teil mit bereits vorhandener Ausrüstung bestückt.
Ein Hilfeleistungsfahrzeug 1 ausgeführt als Versorgungsfahrzeug mit den 7 Rollcontainern ergänzt das bereits vorhandene Fahrzeugkonzept der FF Steinabrückl und trägt weiters so auch zu einer flexiblen Nutzung für die unterschiedlichen Anforderungen bei.
Im Zuge des Ermittlungsverfahrens am 18. September 2021 hat sich Firma Rosenbauer als Bestbieter erwiesen. Das im Rahmen des Verfahrens präsentierte Modell konnte damit die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr von der Funktionalität des neuen Fahrzeuges überzeugen. An der Vorführung im September, sowie an der Bestbieterermittlung nahmen auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses GR Andreas Agota und dessen Stellvertreterin GR Ruth Woch, neben den Mitgliedern der Feuerwehr Steinabrückl teil. Bgm. Ing. Gustav Glöckler war es sehr wichtig, dass die Kontrolle – also der Prüfungsausschuss der Gemeinde – in den Entscheidungsprozess involviert ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass mit höchstmöglicher Transparenz die Anschaffung durchgeführt wird – handelt es sich schließlich um eine beachtliche Investition in die Sicherheit, bei welcher es natürlich Auffassungsunterschiede geben kann.
Nach entsprechend durchgeführten Bewertungs- und Ermittlungsverfahren fiel die Entscheidung auf das Fahrzeug der Firma Rosenbauer Österreich, welche auch infolge einstimmiger Beschlussfassung des Gemeinderates den Zuschlag erhalten hat.
Die Kosten für die Anschaffung des neuen Fahrzeuges betragen rund € 181.000,-- davon werden vom Land Niederösterreich im Wege des NÖ Landesfeuerwehrverbandes € 30.000,-- ersetzt und die Mehrwertsteuer bis zu einem Ausmaß von € 25.000,-- gefördert. Einen nicht unerheblichen Anteil trägt die Feuerwehr Steinabrückl aus Mitteln von Spenden und Festveranstaltungen! Mit einer Indienststellung kann daher im Sommer 2022 gerechnet werden.
![Ausstattung HLF1]()
Technische Daten zum Fahrzeug
► Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI
► 6 Zylinder Diesel-Motor mit einer Leistung von 140 kW (190 PS)
► Getriebe mit Allrad- und Automatikantrieb
► Zulässiges Gesamtgewicht 5.500 kg
► Besatzung 1:5
► Kofferaufbau mit seitlichen Rollläden
► heckseitige Ladebordwand mit einer Hubkraft von 1.000 kg
► Lichtmast mit einer Lichtflutereinheit auf LED-Basis
► Verkehrsleiteinrichtung am Heck
► Normgemäße feuerwehrtechnische Pflichtbeladung
► Wechselbeladung auf Rollcontainer
